Halestorm & In This Moment: Zu Gast bei den Königinnen

Am 19.11.2019 war Tag der Königinnen in der Großen Freiheit auf dem Hamburger Kiez. Mit Halestorm, In This Moment und New Years Day gaben sich drei Bands mit Leadsängerin die Ehre an der Elbe. Sie sind derzeit gemeinsam auf Europatournee. Die Fans kamen voll auf ihre Kosten, zeichneten die Bands doch komplett unterschiedliche Stile aus.

New Years Day: Die „Vorband“ als positive Überraschung

Die unbekannteste Band des Abends war New Years Day. Sängerin Ash Costello überzeugte sich davon selbst. Etwa nach der Hälfte des 30-minütigen Konzerts fragte sie, wer sie noch nie gesehen oder von ihr gehört habe. Alle Arme gingen in die Höhe. Musikalisch überzeugte die Alternative Rock-, Post Hardcore-Band allerdings trotzdem. Auch davon machte sich Ash selbst ein Bild. Am Ende des Konzerts wollte sie wissen, wer denn Lust habe, die Band noch einmal live zu erleben. Fast alle Arme fanden erneut ihren Weg in die Höhe.


In This Moment: Wiedergutmachung durch eine spektakuläre Bühnenshow

In This Moment mit der „Queen“ Maria Brink hätte eigentlich vor gut einem Jahr bereits in Hamburg spielen sollen. Damals wurde das Konzert kurzfristig abgesagt, weil Bassist Travis Johnson nach Hause jetten musste, um sich um seine schwer erkrankte Frau zu kümmern. Tatsächlich machte damals jedoch das Gerücht die Runde, dass es die Groove Metal-Band vorgezogen habe, in Amsterdam zu bleiben, um sich dort pflanzlichen Stoffen hinzugeben, deren Konsum in den Niederlanden anders als in Deutschland legal ist. Viele Fans in der Großen Freiheit zitierten dieses Gerücht und klangen dabei noch sichtbar verärgert.

Dies war allerdings schnell vergessen. Nach einer Umbaupause, die eine Ewigkeit zu dauern schien, begann das Konzert von In This Moment mit einer spektakulären Bühnenshow. Das Set veränderte sich mit jedem Lied und auch die „Queen“ wechselte für jeden Song ihr Outfit. Den Schlusspunkt bildete „Whore“ – hier stand Brink vor einem Lehrerpodest, auf dem in großen Buchstaben das Wort zu lesen war. Sie selbst trug eine weiße Toga und eine Mütze, die in der Vergangenheit disziplinlose SchülerInnen in Amerika als Zeichen der Schande tragen mussten. Auf ihr war „SINNER“ zu lesen. Die Performance zog selbst die eher skeptischen Besucher der Großen Freiheit in ihren Bann.


Halestorm: Partytime

Um exakt 22:00 Uhr begann das Konzert von Halestorm – und damit der eigentliche Hauptakt des Abends. „Lizzy“ Hale erschien in schwarzen Stiefeln mit 15 Zentimetern Absätzen und begann sofort damit, der Menge einzuheizen. Das Konzert sorgte für Partystimmung und bot genau das, was Fans von Halestorm erhofften. Lieder wie Get Lucky, Freak Like Me oder I Miss The Misery waren am Start. Arejay Hale, Lizzys Bruder, zeigte eine beeindruckende Solo-Performance am Schlagzeug mit seinen schon fast legendären übergroßen Sticks – und immer wieder warf die Band Plektrons und Sticks in das dankbare Publikum.


Halestorm spielte mit den Zugaben fast 90 Minuten. Insgesamt kamen die drei Bands auf rund drei Stunden Konzert und sorgten so für einen „geilen“ Abend, wie viele Fans hinterher verkündeten.